WOHN - UND GESCHÄFTSHAUS DONAUMARKT, REGENSBURG
Unaufgeregt und selbstverständlich erfolgt der Lückenschluss des Trunzerblocks an der Nord- Ost-Ecke. Die vorgegebene Baumasse wird, in zeitgemäßer Eigenständigkeit, in die gewachsene Altstadt integriert.
Die städtebauliche Figur wird durch die beiden satteldachförmigen Gebäudeteile weitergebaut. Auch die Höhen der Traufen reagieren auf den Gebäudebestand: als Weiterführung der Traufe des westlichen Eckgebäudes und, leicht erhöht, an der Trunzergasse. Ein städtebaulicher Akzent wird mit der Ausbildung eines Giebels an der Ecke Donaumarkt-Trunzergasse gesetzt. Zusammen mit der Neubebauung des Brücherareals und einer möglichen Bebauung des Donaumarktes ist hier eine platzartige Aufweitung denkbar.
Das Gebäude wird als städtisches Haus mit den Grundelementen Wand und Fenster definiert. Die Fassaden beider Gebäudeteile gleichen sich in Oberfläche, Struktur, Farbigkeit wie auch der Detailausbildung. Ihre Eigenständigkeit erhalten sie durch die verschiedenen Proportionen ihrer Fensteröffnungen.
Geschlossene Wandflächen wechseln mit Fensteröffnungen ab, schaffen Rhythmus und Maßstab und gliedern so die Fassaden. Elemente der Altstadt – steinerne Sockel und Fenster- und Türge- wände – werden aufgegriffen und zeitgemäß interpretiert.
Durch die Gewerbeeinheiten erfolgt eine stärkere Öffnung des Erdgeschosses. Die großen Fens- teröffnungen werden durch die Bündigkeit in der Fassade als wirkliche ‚Schaufenster‘, die zu- rückspringenden Eingänge auch als solche ausformuliert.
Die geschlossenen Dachflächen sind bewußt ruhig gestaltet. Die notwendige Belichtung des Dachraums erfolgt an Trunzergasse und Donaumarkt über wenige Dachgauben, an der Hofseite über zwei Einschnitte im Dachbereich.