FOTOSTUDIO
Nach dem Brand des im Jahr 2008 errichteten Fotoateliers, eines flachgedeckten Holzständerbaus, sollte nach dessen Rückbau auf der bestehenden Betonbodenplatte ein neues Ateliergebäude entstehen.
Aufgrund der Erfahrungen des Vorgängerbaus entschied sich der Bauherr für einen Massivbau. So sollten nicht nur die Wände in Ziegel errichtet werden, auch die Dachkonstruktion wurde massiv aus Betonfertigteilen erstellt.
Das Ateliergebäude ist ganz auf die speziellen Nutzungsanforderungen angepasst. DieVorgaben des Nutzers an einen hohen, zweigeschossigen Raum mit Galerie, offenen und geschlossenen Arbeitsräumen, großen Lagerflächen und kleinteiligen Nebenräumen konnte in dem vorgegebenen Umgriff entsprochen werden.
Das Gebäude versucht, sich gegenüber der heterogenen und teilweisen lautstarken Architektur der Umgebung – das Fotoatelier wurde in einem Gewerbegebiet errichtet – als krafvoller Körper zu behaupten. Die Kubatur ist ganz aus der Nutzung heraus entwickelt. Ein Oberlichtband nach Norden nimmt die gesamte Gebäudebreite ein und belichtet den zweigeschossigen Studiobereich. Die Fassaden sind weitgehend geschlossen. Sie öffnen sich lediglich nach Süden im Bereich des Eingangs und der Dachterrasse.
Der einfache und ruhige Baukörper lebt vom Gegensatz zwischen Innen und Außen. Er verschließt sich, gibt wenig preis, wirkt durch seinen kräftigen, handwerklich aufgebrachten dunkel eingefärbten Putz fast abweisend.
Im Kontrast dazu steht der helle und weite Innenraum. Unverkleidete, einfache Materialien beruhigen und bilden den Hintergrund für die künstlerische Arbeit im Studio. Weiß verputzte Wandflächen, graue Betonflächen von Decken und Böden, geölter Parkett in den Arbeitsbereichen.
Ein einfaches Gebäude, eine Hülle für die künstlerische Arbeit eines Fotografen.